Yangshuo

Bootsfahrt von Guilin nach Yangshuo

Die Bootsfahrt von Guilin nach Yangshuo führt circa 45km den Fluss Yi hinab durch eine berühmte Karstlandschaft. Wir haben die Fahrt über unser Hostel gebucht. Eigentlich wollten wir das erste Boot um 7:30 Uhr nehmen, zwar ohne englischer Erklärung aber dafür mit besserem Licht, aber das war wegen des Feiertags schon ausgebucht. Na dann eben das spätere Boot mit englischer Erklärung und 100¥ Aufpreis.

Wie erwartet ist dennoch die große Mehrheit der Gäste chinesisch und der Führer erklärt immer zuerst auf chinesisch. Alles dauert ewig.

Endlich auf dem Boot angekommen können wir mit Mühe gut Plätze ergattern. Der Führer hat seine Arbeit anscheinend schon erledigt, denn eine Frau macht jetzt Durchsagen für das gesamte Boot auf dem sich mehrere Gruppen befinden. Ihr Englisch ist kaum verständlich.

Wir befürchten großes Gedränge auf dem Aussichtsdeck sobald der schönste Streckenabschnitt beginnt, aber zum Glück sind die chinesischen Gäste sonnenscheu und der große Kampf um die Plätze an der Reling bleibt aus.

Der Fluss ist absolut nicht tief und klar. Man kann immer der Grund sehen. Die Schiffe werden vermutlich alle auch deshalb von einer Brücke ganz vorne knapp über dem Wasser gesteuert. Entgegenkommende Schiffe zeigen mit Steuerbord- bzw. Backbordfahne die Passierseite an.

Die Karstfelsen haben alle Namen, allerdings sind diese sehr schwer zuzuordnen.

Kranichfischer

Für den Abend haben wir einen Ausflug zu einer lokalen Besonderheit gebucht. Wir werden einen Kranichfischer sehen. Einige lokale Fischer fangen nicht mit Netz oder Angel, sondern mit der Hilfe von zahmen Kranichen.

Mit einem kleinen Bus geht es zu einem Anleger außerhalb der Stadt. Angekommen stellt sich heraus, dass immer zwei Boote mit Touristen neben dem Boot eines Fischer her fahren und so dem Fischer und den Vögeln zusehen können.

Die Kraniche können nicht fliegen, aber um so besser tauchen. Da das Wasser sehr klar ist kann man sie zum Teil auch noch unter Wasser beobachten. Hat ein Kranich einen größeren Fisch gefangen kann er ihn noch sofort verschlingen. Dann holt der Fischer den Vogel mit seinem Paddel aus den Wasser und nimmt ihn den Fisch ab.

Sonnenaufgang auf Berg Xinggong

Um den Sonnenaufgang vom Berg Xinggong sehen zu können haben wir uns einen Roller gemietet. Die Fahrt dort hin dauert etwas länger als eine Stunde und ist ziemlich abenteuerlich. Auf der Schnellstraße sind kilometerlange Baustellen. Im Wechsel gibt es teilweise fertiggestellte Abschnitte und Pisten mit unzähligen Schlaglöchern. Als wir von der schnellste abbiegen sind wir durch geschüttelt und eingestaubt.

Weiter geht es über eine Bergstraße die wir am Vortag schon teilweise gefahren sind. Hier ist die Straße westlich besser, aber auch kurviger und dunkler. Gut 30 Minuten vor Sonnenaufgang kommen wir schließlich auf einem unscheinbaren Parkplatz an.

Jetzt heißt es schnell über ein paar hundert Stufen bitte zum Gipfel laufen und hoffen, dass es noch einen Platz mit guter Sicht gibt.

In etwa 30 gut ausgerüstete Fotografen sind schon vor uns da und haben die besten Plätze schon mit ihren Stativen belegt. Zum Glück hat die Aussichtsplattform 4 Etagen und wir können noch einen guten Platz ergattern.

Der Ausblick war das früher aufstehen und die anstrengende fahrt auf jeden Fall wert.

Moonhill

Bevor wir am Nachmittag mit dem Bus wieder zurück nach Guilin fahren erkunden wir noch weiter die Umgebung von Yangshuo und fahren zum Moonhill, ein natürlicher Steinbogen mit einem mondförmigen Loch.

Der normale Weg führt durch den Bogen hindurch, doch wir haben im Internet gelesen, dass es auch einen inoffiziellen Weg bis ganz oben gibt. Die Abzweigung ist leicht zu finden und wird durch einen Stein mit der Aufschrift “no passengers” markiert. Wenn das ein Verbotsschild war haben wir es leider nicht verstanden ;-).

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